Aus dem konzeptionellen Diagramm einer Straßenlampe – bestehend aus der vertikalen Säule und dem horizontalen Träger mit Lichtquelle – entstand Tagliente als skulptural facettierter Übergang vom Vertikalen ins Horizontale.
TAGLIENTE
TYPOLOGIE Produkt Design
STATUS Auftrag, Gebaut
ORT -
JAHR 2011
AUFTRAGGEBER ewoLAB
DESIGN TEAM Eva Castro, Ulla Hell, Holger Kehne, Chuan Wang
PHOTO CREDIT Oskar Da Riz
Den omnipräsenten und gewohnten Status von Straßenlampen hinterfragend, verändert diese kantige, multi-facettierte Skulptur je nach Blickwinkel ihre Erscheinung und lädt Passanten zur genaueren Betrachtung ein.
Mit dem Aufkommen von für den Außenbereich geeigneten LED Lampen beauftragte ewo, der international tätige Hersteller von hoch qualitativen Lichtsystemen mit Sitz in Bozen, Italien, Plasma Studio einen der neuen Technologie entsprechenden, noch nicht da gewesenen Typ von Straßenlampe zu entwickeln. Nach einer intensiven Phase digitaler Entwurfsarbeit gelang der Durchbruch in einem praktischen Workshop in der Fabrikationshalle von ewo. Als der Prototyp in Originalgröße von 6 m Höhe erstmals zu sehen war, begann ein Prozess ständiger Adjustierung und Veränderung.
In einer nicht eindeutigen Form zwischen natürlich und industriell verbleibend, wurde beobachtet wie vielseitig das Verhältnis des Objektes zu seinem Kontext ist. Die Lampe wurde der Öffentlichkeit in der Ausstellung Plasma Studios „Nodal Landscapes" im DAZ in Berlin vorgestellt, wo sich eine dynamische Erweiterung der orthogonalen Struktur eines typischen Berliner Hinterhofs ergab. Anschließend wurde das Objekt vor dem Hauptsitz von ewo platziert, wo es die Verbindung zwischen felsigen Hintergrund und den künstlich - orthogonalen Strukturen sichtbar macht.