Das Reinhold Messner Haus ist eine Umnutzung und Wiederbelebung einer alten Bergstation einer Seilbahn aus den 1980iger Jahren in einen kulturellen Begegnungsraum.

Reinhold Messner Haus

TYPOLOGIE Kultur, Ausstellung, Bildung, Museum, Renovierung, öffentliche Plätze
STATUS Auftrag, Gebaut
ORT Sexten, Italien
JAHR 2025
AUFTRAGGEBER 3 Zinnen Spa

DESIGN TEAM Andrea Bellentani, Eva Castro, Andrea Cubattoli, Niccolò Dal Farra, Carolina Forer, Ulla Hell, Holger Kehne, Peter Pichler, Chuan Wang
PHOTO CREDIT Florian Jaenicke
PRESS ENQUIRIES The Architecture Curator

Gelegen am Helm in Sexten auf 2000m ü.d.M., handelt es sich um einen durch den Skibetrieb und Wandertourismus stark anthroposierten Ort in mit Panoramablick auf die Bergwelt der Dolomiten.

Einem aufwändigen Abbruch des ästhetisch anspruchsvollen, technischen Gebäudes wird die Idee einer zukünftigen neuen Nutzung als Resonanzraum, als Begegnungsstätte, wo Themen zur Bergnatur, Kultur, sowie Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz thematisiert werden, entgegengestellt. Im Sinne eines Up- und Recycling-Konzeptes werden nach Möglichkeit abgebrochene Bauteile wiederverwendet, ein Abbruch und Abtransport ohne Wiederverwendung wird so weit als möglich vermieden.

Das von Plasma Studio umgestaltete Bauwerk fügt sich nahtlos in die Landschaft ein, sodass eine veränderte Topografie und ein neues Gleichgewicht zwischen Gebäude und Natur entstehen.

Im Eingriff werden kleinere Dachaufbauten entfernt und durch ein öffentlich begehbares, großzügiges Landschaftsdach ersetzt. Ein neuer skulpturaler Eingang durchdringt als Betontunnel diese scheinbare Topografie und lässt Besucher*innen in ein darunterliegendes Foyer eintreten. Dort beginnt ein Rundgang, welcher als kontinuierliche Wegeführung konzipiert ist. Wo zuvor die Seilbahnkabinen einfuhren, befindet sich eine trapezförmig geöffnete Überdachung. Dieses Element bleibt in Anlehnung an die einstige Funktion des Gebäudes erhalten; eine neue Glasfassade funktioniert es zu einer Aussichtswarte um. Die bestehenden Ausblicke auf die Bergkette werden inszeniert und vervollständigen das Ausstellungsnarrativ, in welchem neben dem persönlichen Vermächtnis von Reinhold Messner die Dolomiten eine zentrale Rolle spielen.