Die Inspiration für das Low-Carbon Exhibition Centre stammt aus der Geologie: Kohlenstoff ist ein Produkt intensiver geologischer Kräfte und Prozesse, dessen polygonale Struktur zugleich enorm stabil ist und dabei lineare sowie planare Prinzipien wahrt. Das Projekt erforscht, wie kristalline Geometrie eine materielle Ökonomie schaffen kann, während die Beziehung der Teile zum Ganzen in der internen Organisation deutlich wird.
LOW CARBON EXHIBITION CENTRE
TYPOLOGIE Kultur, Ausstellung, Öffentlicher Raum
STATUS Wettbewerb 1. Preis, in Ausarbeitung
ORT Wuxi, China
JAHR 2012 - 2014
AUFTRAGGEBER Taihu New Town of Wuxi
DESIGN TEAM Eva Castro, Li Gann, Ulla Hell, Bo Jing, Sheng Jing, Holger Kehne, Lewen, Xiang Li, Wenling Li, Xiaoju Liao, Liu, Tool Nampanwiwat, Libny Pacheco, Peter Pichler, Pingshan Qu, Chuan Wang, Zeqing Xu
Der Wettbewerb fordert drei Hauptfunktionen: eine multifunktionale Halle, eine interaktive Halle und eine temporäre Ausstellungsfläche. Diese kristallinen Hauptbestandteile sind durch ein mosaikartiges Geflecht miteinander verbunden und verschmelzen intern zu einem kontinuierlichen, jedoch differenzierten Raumerlebnis. Der Haupteingang führt in ein zentrales Tageslicht-Atrium, von dem aus alle weiteren Räume zu sehen und erreichen sind.
Neben der klaren Haupterschließung sorgen zusätzliche Durchgänge für hohe Flexibilität und Vielschichtigkeit. Besucher können auch vom Untergeschoss des Auditoriums oder der Multifunktionshalle eintreten, wo die Haustechnik sichtbar zum Teil der Ausstellung wird. Von hier gelangt man ins Erdgeschoss, zum Atrium oder zum Mezzanin mit begehbarer Dachlandschaft.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Integration des Gebäudes auf Erdgeschoßebene. Zwei Meter tief in die Erde versunken, steigen die Besucher zum Eingang hinab. Das Volumen des ausgegrabenen Erdreichs wird auf Hügel verteilt, die das Gebäude als gegliederte Landschaft umgeben und zusammen mit den gebauten Volumen die Regenwassersammlung in speziell entworfenen Wasserbecken maximieren. Diese münden in zwei große Wasserflächen, die das Gebäude wie eine Brücke über einen Fluss erscheinen lassen und zusätzlich den Lufteinlass für die natürliche Belüftung kühlen.