Der Vorschlag für die neue Deichmanske - Bibliothek überdenkt das Wesen der Bibliothek, der Entwurf stellt die traditionelle Struktur infrage, indem Gebäude und Landschaft, Programm und Kontext verschmelzen.
Deichmanske Library
TYPOLOGIE Kultur , Bibliothek
STATUS Wettbewerb
ORT Oslo, Norwegen
JAHR 2009
AUFTRAGGEBER Privat
Mit ihrer fließenden Erschließung und Zugänglichkeit wird die neue Bibliothek zu einer Fortsetzung des öffentlichen Lebens der Stadt: Durchlässigkeit und Transparenz im architektonischen Raum. Durch die bewegte Fassade werden unterschiedliche Lichtverhältnisse und räumliche Qualitäten ohne eine herkömmliche Raumteilung erzeugt. Durch diese zwei entscheidenden Gesten fängt die neue Bibliothek die Fluidität des Hafens ein und schafft ein sinnliches Erlebnis – von der Fassade bis zum Bodenbelag –, bei dem die Lichtqualität die NutzerInnen im Innen- sowie Aussenbereich leitet.
Die neue Deichmanske - Bibliothek schafft einen Raum, der als Umsetzung einer „Agora“ zu verstehen ist: Die Bibliothek konzentriert sich mehr auf Dienste, die zur Generierung von lokalem spezifischem Wissen benötigt werden, als auf allgegenwärtige, globale Informationen. Das Gebäude steht für Elastizität und Vielseitigkeit. Diese Elastizität wird durch zwei Rampensysteme verdeutlicht, die einen über Hyperlinks verbundenen Raum schaffen. Hierarchien gemeinsamer öffentlicher Räume werden aufgehoben und eine nicht lineare Erfahrung wird angeboten, in der Begegnungen zwischen den Nutzern passieren und die Chance für die Produktion gemeinsamen Wissens geboten wird. Die einfache Aufteilung der Bibliothek in drei Zonen, die durch das Rampensystem verbunden sind, schafft einen radikalen Raum, der auch Bürger anzieht, die sich zuvor nicht für eine Bibliothek interessiert hätten.