Gegenwärtig befindet sich das Kunstmuseum in einer alten Burg, die unter Denkmalschutz steht und für eine moderne Kuration baulich ungeeignet ist. Es beherbergt eine Sammlung weltbekannter Kunstwerke, insbesondere aus der Zeit der Moderne, darunter Werke von Kirchner, Feininger, Klee und El Lissitzky. Derzeit sind nur 5 Prozent der Sammlung ausgestellt.

Moritzburg Art Museum

TYPOLOGIE Kultur, Museum; Öffentlicher Raum
STATUS Wettbewerb
ORT Moritzburg, Deutschland
JAHR 2004 
AUFTRAGGEBER Privat

DESIGN TEAM Eva Castro, Ulla Hell, Holger Kehne

Ziel des Wettbewerbs ist es, eine  Erweiterung in den oberen Ebenen der Westflügelruine zu entwickeln, kombiniert mit einer Neuorganisation der vorhandenen Räume.

Die städtische Strategie von Plasma Studio zielt darauf ab, die Festung zugänglicher und poröser zu machen, denn im Moment ist sie nur über eine Brücke erreichbar. Zwei zusätzliche Zugänge werden geschaffen, um den Besucherfluss durch die Burg zu erhöhen und die Verbindung zum Stadtgefüge zu stärken.

Das Schloss zeichnet sich durch eine Sammlung von Teilen aus, die jeweils die technologischen und kulturellen Werkzeuge ihrer jeweiligen Zeit beinhalten. In Anlehnung an diese Tradition wird eine Struktur entwickelt, die auf den vorhandenen mittelalterlichen Kreuzgewölben aufbaut und deren strukturellen Maßstab einbezieht, die jedoch in ihrer Materialität (d. H. Stahl) und darüber hinaus völlig zeitgemäß ist. Es wird parametrisches, nicht fertiges Produkt geschaffen, sondern ein dynamischer Anker, der auf eine Vielzahl von Faktoren reagiert und kalibriert werden kann, um den heiklen Anforderungen des alten Schlosses gerecht zu werden.