Hotel Puerta America wurde als “Flagshiphotel” der Silkengroup konzipiert, jedes Stockwerk wurde von einem anderen international anerkannten Designer entworfen und aus-
gestattet.

Hotel Puerta America

TYPOLOGIE Hotel, Inneraum 
STATUS Wettbewerb, Gebaut
ORT Madrid, Spanien 
JAHR 2005 
AUFTRAGGEBER Hoteles Silken

DESIGN TEAM Eva Castro, Ulla Hell, Holger Kehne, Annelie Giencke, Christian Täubert

Zur Liste der eingeladenen Designer gehören Foster and Partners, Zaha Hadid, David Chipperfield, Jean Nouvel, Arata Isozaki, Ron Arad, John Pawson usw. Das Hotel verfügt über 13 Etagen mit 30 Zimmern und 1.200 m² pro Etage. Für das vierte Obergeschoss wurde Plasma Studio beauftragt. 

Mehr als andere Gebäudetypologien sind Hotels durch eine lineare Wiederholung von immer denselben Einheiten gekennzeichnet. Die daraus resultierenden Flure als Weg zu den einzelnen Zimmereinheiten stehen in Kontrast mit der eigentlichen Intention eines Hotels, nämlich jeden Gast als Individuum zu sehen und ihm Erlebnisräume zu bieten. Plasma Studio bricht bewusst mit diesem vorhersehbaren Raumerlebnis: Durch eine intuitive, physiologische und sinnliche Morphologie wird eine neue räumliche Erfahrung geschaffen – der Gast erlebt den Raum über kreatives, körperliches und haptisches Interagieren.

Die Reise beginnt beim Verlassen des Lifts: Der Gast trifft auf den „Knoten“, in dem die Gebäudeflügel ineinander verwebt werden, wodurch ein Wirbel entsteht, der durch Absenken der Decke zu einem Cocoon transformiert wird.
Der Korridor variiert in Breite und Höhe - über eine Serie von Rampen bewegt sich der Boden ryhtmisch nach oben und unten – auf subtile Weise werden so die seriellen und normativen Aufteilungsprinzipien der Hoteltypologie als räumliches Erleben spürbar gemacht. Lichtschlitze und LEDs mit gradueller Farbskala verstärken das reflektierende Raumerlebnis und schaffen eine unverkennbare Identität, die in den angrenzenden Zimmern wieder aufgenommen wird.
Beim Betreten des Zimmers wird bewusst auf eine Entdramatisierung des Raumes gesetzt – das Zimmer wird zum Mediator zwischen intensivem Raumerlebnis des Korridors und der Außenwelt: Die Bewegungen des Raumes werden ruhiger, die eingesetzten Materialien weicher – dennoch wird das Konzept fortgesetzt, um mit den Sinnen des Gastes zu spielen: Sichtlinien, kontinuierlich gefaltete Möbelstücke, in Szene gesetzte Lichtsituationen und leichte Faltungen der Decke interagieren miteinander und bilden wiederum ein unverkennbares  Raumempfinden.